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Kann man Sichtbarkeit eigentlich messen? – Und warum sie ohne klare Positionierung nichts wert ist

Ein Satz, der mich regelmäßig verfolgt

„Isabel, kann man Sichtbarkeit eigentlich messen?“Ich schwöre: Wenn ich jedes Mal, wenn mir ein CEO diese Frage stellt, einen Euro bekäme – ich hätte längst mein eigenes LinkedIn-IPO geplant.


Aber die Frage ist berechtigt.Denn Sichtbarkeit ist einer dieser Begriffe, die sich großartig anhören – aber so lange schwammig bleiben, bis man merkt, dass das eigene Unternehmen zwar irgendwie da ist, aber niemand so richtig weiß, wofür eigentlich.

Und genau da liegt der Knackpunkt:Sichtbarkeit ohne klare Positionierung ist nur heiße Luft.Und davon gibt’s – Hand aufs Herz – im Markt schon genug.


Was CEOs meinen, wenn sie „Sichtbarkeit“ sagen

Wenn ich mit Geschäftsführern aus Tech- oder IT-Unternehmen spreche, kommt „Sichtbarkeit“ meist im selben Atemzug wie „Marketing“.Sprich: „Wir müssen mal wieder was auf LinkedIn machen“, oder: „Wir brauchen dringend eine Kampagne.“

Nur leider:Marketing ist nicht gleich Sichtbarkeit.

Sichtbarkeit entsteht nicht, weil man etwas tut,sondern weil man etwas verdeutlicht.

Und zwar glasklar.

Denn Sichtbarkeit bedeutet im Kern:

  • Du wirst empfohlen, auch wenn Du nicht im Raum bist.

  • Dein Name fällt, wenn jemand über eine Lösung spricht, die Du anbietest.

  • Du wirst von KI-Systemen, Plattformen oder Suchmaschinen automatisch mit einem Thema assoziiert.

  • Deine Mitarbeiter wissen genau, wofür das Unternehmen steht – und kommunizieren es weiter.

Kurz gesagt:Sichtbarkeit ist das Ergebnis von Klarheit.Und Klarheit ist das Ergebnis von Positionierung.


Was Sichtbarkeit nicht ist

Sichtbarkeit ist nicht:❌ Laut sein.❌ Jeden Tag etwas posten.❌ Irgendwelche Buzzwords benutzen, damit der Algorithmus einen mag.

Sichtbarkeit entsteht da,wo Du es schaffst, relevant zu werden.

Und Relevanz ist kein Zufall.Sie ist das Resultat einer strategischen Entscheidung:Was willst Du sein – und für wen?

Wenn das unklar ist, kannst Du jeden Tag posten, Newsletter rausschicken und Ads schalten – es wird verpuffen wie Konfetti im Wind.


Die zwei Ebenen von Sichtbarkeit: Außen & Innen

Das wird oft vergessen:Sichtbarkeit ist nicht nur ein Marketingziel.Sie ist auch ein Führungsinstrument.

Denn sobald ein Unternehmen nach außen klar sichtbar ist,passiert automatisch etwas im Inneren:

👉 Das Team versteht besser, worum es wirklich geht.👉 Entscheidungen werden konsistenter getroffen.👉 Marketing, Vertrieb und Entwicklung sprechen endlich dieselbe Sprache.

Sichtbarkeit ist also nicht nur ein „Marketing-Ding“.Sie ist unternehmensstrategische Klarheit, die man von außen sehen kann.


Kann man Sichtbarkeit messen? Ja. Und zwar ziemlich genau.

Jetzt kommen wir zu dem Teil, den die Zahlenmenschen lieben.Ja – Sichtbarkeit ist messbar.Aber nicht über Likes oder Views.Sondern über die Dinge, die zeigen, dass Du in den richtigen Köpfen landest.


Hier ein kleiner Einblick in die KPIs, die wirklich zählen:

1. Website-Traffic

Nicht einfach nur mehr Klicks,sondern relevanter Traffic.Also Besucher, die genau wegen Deiner Lösung kommen – und bleiben.

2. Erwähnungen in KI-Suchen

Ein Gamechanger.Immer mehr Tools messen, wie häufig Dein Unternehmen in KI-generierten Ergebnissen oder Branchenkontexten auftaucht.Wenn Dich KI „kennt“, dann deshalb, weil Du in Deiner Kommunikation präzise bist.

3. LinkedIn SSI-Score

Der Social Selling Index zeigt, wie sichtbar und relevant Du in Deinem Netzwerk bist.Kein Spielzeug, sondern ein sehr nützliches Thermometer.

4. Qualifizierte Leads & Conversion Rates

Wenn Du klar positioniert bist, ziehen die richtigen Kunden Dich an.Und weil sie Dich schon kennen (oder kennen glauben 😉), steigen die Conversion Rates automatisch.

5. Shortlists & Einladungen

Einer der am meisten unterschätzten Indikatoren.Wenn Du zu Angebotsabgaben eingeladen wirst, ohne Dich aktiv beworben zu haben – das ist gelebte Sichtbarkeit.


Und wie lange dauert das Ganze?

Hier kommt die gute Nachricht:Man sieht Effekte schneller als gedacht.

Wenn die Positionierung klar ist und alle Kommunikationskanäle auf dieselbe Story einzahlen,dann passiert Folgendes:

Nach 30 Tagen:

  • Erster Wiedererkennungseffekt auf LinkedIn

  • Mehr Profilaufrufe und qualitativ bessere Kommentare

Nach 60 Tagen:

  • Die ersten organischen Anfragen

  • Gespräche auf Entscheider-Level

Nach 90 Tagen:

  • Spürbarer Unterschied in der Wahrnehmung

  • Klarere Reputation im Markt

Sichtbarkeit ist also kein Marathon,sondern ein systematisches Training.Und wer trainiert, wird gesehen.


Der größte Irrtum: Mehr Sichtbarkeit = Mehr Marketing

Falsch.

Mehr Sichtbarkeit braucht nicht mehr Marketing.Es braucht mehr Klarheit.

Denn nur wer klar ist, kann präzise kommunizieren.Und nur Präzision sorgt dafür, dass der Markt Dich versteht.

Viele Unternehmen versuchen, Sichtbarkeit durch Aktivität zu erzwingen.Aber Aktivität ohne Richtung ist wie Autofahren im Nebel:Man bewegt sich – aber keiner weiß wohin.

Deshalb gilt:Positionierung kommt vor Sichtbarkeit.Immer.


Warum KI Deine Positionierung liebt (oder hasst)

Ein spannendes Phänomen:KI-Systeme wie ChatGPT, Perplexity oder Suchalgorithmen erkennen heute Muster, die auf Konsistenz beruhen.Wenn Du unklare Botschaften hast, fliegst Du schlicht raus.

Wenn Deine Positionierung dagegen präzise ist –also Dein Unternehmen konsequent dieselbe Botschaft sendet –,dann wirst Du „gelernt“.

Die KI merkt sich Dich.Sie versteht, wofür Du stehst.Und sie empfiehlt Dich weiter.

Und das ist die neue Königsdisziplin:Von Menschen und Maschinen verstanden zu werden.


Sichtbarkeit ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis von Entscheidungen

Ich sage das oft in Workshops:„Klarheit ist eine Entscheidung. Keine Entdeckung.“

Viele Unternehmen suchen nach dem magischen USP,anstatt sich einmal ehrlich zu fragen:Was wollen wir im Markt bewirken?Und wofür wollen wir stehen?

Sobald das klar ist,entsteht Sichtbarkeit fast automatisch.Weil alles andere dann auf diesen Kern einzahlt.


Nach außen sichtbar – nach innen spürbar

Ein oft unterschätzter Effekt:Wenn ein Unternehmen klar positioniert ist,spürt man das auch intern.

Meetings werden kürzer,Strategien klarer,und plötzlich weiß jeder im Team,warum er tut, was er tut.

Denn Klarheit im Außen erzeugt Fokus im Innen.

Und Fokus ist unbezahlbar.


Vertrauen ist die Währung im B2B-Geschäft

Im B2B kauft niemand spontan.Entscheider kaufen Vertrauen.Und Vertrauen entsteht durch Wiederholung, Konsistenz und Klarheit.

Wer sichtbar ist,baut Vertrauen auf –noch bevor der erste Sales Call stattfindet.

Deshalb sage ich:Sichtbarkeit ist kein Marketingziel.Sie ist ein Vertrauensaufbauprozess.

Und Vertrauen ist – gerade im Tech-Bereich – die stabilste Währung, die es gibt.


Was Du konkret tun kannst

Hier ein kleiner Quick-Check für Dein Unternehmen:

1️⃣ Weiß jeder in Deinem Team, wofür Ihr steht?2️⃣ Ist Euer Angebot auf einen Satz reduzierbar, den jeder versteht?3️⃣ Wird Euer Unternehmen auf LinkedIn mit einem klaren Thema assoziiert?4️⃣ Gibt es ein einheitliches Messaging über Website, Sales und Social Media hinweg?5️⃣ Und: Könnte KI heute erkennen, wofür Ihr steht?

Wenn Du hier zögerst – keine Sorge.Das ist genau der Punkt, an dem viele Tech-Unternehmen stehen.

Aber der Unterschied zwischen Unsichtbar und Unübersehbar ist kleiner, als Du denkst.


Mein Fazit

Sichtbarkeit ist messbar.Aber nur, wenn sie auf strategischer Klarheit beruht.

Sichtbarkeit ohne Positionierung ist wie ein Megafon ohne Inhalt: laut, aber leer.

Echte Sichtbarkeit bedeutet:Du wirst erkannt, verstanden und empfohlen.Von Menschen. Von Märkten. Von Maschinen.

Und sie beginnt immer mit einer klaren Entscheidung:Wofür willst Du bekannt sein?


Zum Schluss – mein Rat als Marketing-Strategin

Ich sehe sehr schnell, wo Klarheit fehlt –und wie man sie wiederherstellt.Oft reicht ein Blick, um zu erkennen, welche Botschaft gerade im Weg steht zwischen „gut“ und „gesehen“.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Unternehmen eigentlich größer wahrgenommen werden müsste, dann lohnt sich ein genauer Blick.


Vereinbare einen Termin mit mir–ich zeige Dir, wo Deine strategische Klarheit liegt, und wie Dein Unternehmen in 30 Tagen sichtbar wird – für die Richtigen.


 
 
 

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Diplom Betriebswirtin, Marketing Expertin,

zertifizierte Trainer und Master Faciltator (BSTA),  

zertifizierter Coach (DFTA)

zertifizierter Life Coach  (ACLC)

Isabel Blumenberg

Geibelstrasse 16

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Tel.: +49 211-63 55 61 69​

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